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CARITAS BEDANKT SICH MIT EISCREME

CARITAS BEDANKT SICH MIT EISCREME

Foto: Sebastian Förster und Kathrin Piorunek freuen sich auf ihr Eis. Der WDR Dortmund verfolgt das Geschehen.
Zu den heißesten Jobs zählt in diesen Tagen die ambulante Krankenpflege. Die Caritas bedankte sich mit einer Portion Eis bei den Männern und Frauen.
Wenn Martina Fitzke (St. Josefshaus Herbede) ins Auto steigt, misst das Thermometer bis zu 46 Grad. Zwar haben die Autos der ambulanten Pflegedienste allesamt Klimaanlagen. Doch die schaffen es auf den kurzen Wegen kaum, die Fahrer abzukühlen. 20 Patienten versorgen Fitzke und ihre Kollegen im Schnitt pro Tag. Als kleine Entschädigung hat die Caritas am Mittwoch einen Eiswagen auf den Marienplatz bestellt und alle Wittener ambulanten Dienste zu einem kostenlosen Eis eingeladen.
„So könnte die Mittagspause immer aussehen“, sagt eine Krankenschwester und leckt an ihrem Waldmeister-Eis. Rund 40 Pflegekräfte sind der Einladung der Caritas gefolgt. Sie alle haben sich eine Verschnaufspause redlich verdient.
Arbeiten bei tropischen Temperaturen
„Arbeiten bei tropischen Temperaturen ist für niemanden ein Vergnügen. Aber wer bei 35 Grad im Schatten in schwülen Mansardenwohnungen schwerkranke und bettlägerige Patienten versorgt, verdient besonderen Respekt“ so Caritas-Geschäftsführer Hartmut Claes.
Seit vier Wochen kämpfen die Schwestern und Pfleger mit Temperaturen jenseits der 30 Grad. An einen heißeren Sommer kann sich niemand erinnern. „Die meisten älteren Leute wohnen auch noch in Dachgeschosswohnungen“, so Caritas-Pfleger Alexander Arnold. Seine Kollegin ergänzt: „Am heißesten ist es, wenn wir die Patienten duschen – oft in fensterlosen stickigen Badezimmern.
Patienten stehen immer an erster Stelle
Trotzdem: Beschweren wollen sich die Pflegekräfte nicht. „Wir lieben unsere Arbeit. Und ich fand den Winter 2010 anstrengender. Damals hatte ich wochenlang Blasen an den Händen, weil ich vor den Wohnungen Schnee geschippt habe“, so sich Alexander Arnold.
„Die Patienten stehen immer an erster Stelle“, sagt Martina Vitzke vom ambulanten Pflege- und Betreuungsdienst St. Josef. „Auch wenn man als Schwester manchmal körperlich ziemlich fertig ist.“
Trinken und kleine Pausen sind überlebenswichtig
Die Schwestern und Pfleger erzählen auf dem Marienplatz, auf wie viel Verständnis sie bei Patienten stoßen. Viele stellen extra für die Pfleger den Ventilator an oder begrüßen sie mit Sätzen wie: „Jetzt setzen sie sich erstmal kurz hin und trinken was!“
„Trinken und kleine Pausen machen ist für uns wirklich überlebenswichtig“, so Pflegedienstleiterin Jennifer Klenke. Einige Schwestern haben noch andere Tipps, um einen halbwegs kühlen Kopf zu bewahren. „Ich hab immer Kühlakkus im Auto und leg mir ein feuchtes Tuch in den Nacken“, so Martina Vitzke.
Pfleger hoffen auf kühlere Temperaturen
Bald ist die entspannte Eispause zu Ende. Am Nachmittag warten noch Patienten auf die Pfleger und Schwestern. Diese sind sich nach vier Wochen Hitze einig: Der Herbst kann gern bald kommen.
Quelle: WAZ Witten, Autorin Mirjam Benecke, Foto: Caritas Witten

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